Beim Duell gefrorenes vs. frisches Obst scheiden sich die Geister. Denn während die einen der Meinung sind, dass durch das Einfrieren der Früchte viele Nährstoffe verloren gehen, glauben die anderen, dass dadurch Vitamine eher konserviert als reduziert werden.

Fest steht: Beide Seiten haben gute Argumente und auch irgendwie Recht.

Um ein bisschen mehr Klarheit zu schaffen, erfährst du hier, welche Rolle der Zeitpunkt der Ernte spielt und welchen Einfluss die jeweilige Obstsorte auf den Vitamingehalt hat. 

Mehr Nährstoffe durch die richtige Ernte

Gefrorenes Obst wird dann geerntet, wenn es den Höhepunkt seiner Reife erreicht hat, und wird dann innerhalb weniger Stunden eingefroren. Zu diesem Zeitpunkt ist der Vitamingehalt des Obstes am höchsten

Frisches Obst hingegen wird meistens geerntet, bevor es reif ist. Es reift beim Transport in den Supermarkt und in unser Zuhause weiter. Damit hat frisches Obst weniger Zeit, um seinen vollen Nährstoffgehalt zu entwickeln. 

unreife frische Bananen
Frisches Obst wird geerntet bevor es reif ist und kann so seinen vollen Nährstoffgehalt nicht entwickeln.

Tatsächlich enthält gefrorenes Obst zum Zeitpunkt der Ernte also mehr Nährstoffe als frisches Obst. Da wir die Früchte aber selten direkt nach der Ernte verspeisen, stellen wir uns zurecht die Frage, wie sich der Vitamingehalt auf dem Weg vom Baum oder Strauch in den Supermarkt und weiter auf unsere Teller verändert

Gefrorenes oder frisches Obst – was enthält mehr Vitamine? 

Gehen wir nur vom Erntezeitpunkt aus, enthält gefrorenes Obst mehr Vitamine als frisches. Manche haben allerdings bedenken, dass durch den Gefrierprozess Vitamine verloren gehen und sind der Meinung, dass frisches Obst vitaminreicher ist. Doch was stimmt denn nun? 

Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Denn tatsächlich hängt das sowohl von der jeweiligen Obstsorte als auch vom Nährstoff ab.

Als besonders kälteempfindlich gelten zum Beispiel Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen oder Grapefruits. Gleiches gilt für exotisches Obst wie Bananen, Ananas, Mangos oder Papayas. 

Je kälter diese Obstsorten gelagert werden, desto stärker sinkt ihr Vitamingehalt. Besonders stark betroffen ist dabei das empfindliche Vitamin C. Schon bei der Lagerung im Kühlschrank gehen eine Menge wertvoller Nährstoffe verloren. Noch stärker ist dieser Vitaminverlust beim Einfrieren. 

Bewahre die Südfrüchte am besten in einem dunklen und kühlen Keller auf, um Vitamineinbußen zu verhindern. 

Zitrusfrüchte
Zitrusfrüchte gelten als besonders kälteempfindlich und büßen durch das Einfrieren ihren hohen Vitamingehalt ein.

Andere Nährstoffe wie Eisen oder Ballaststoffe gelten hingegen als besonders kälteresistent

Nährstoffverlust durch lange Lagerung

Im Großen und Ganzen kann nicht wirklich ein Gewinner im Rennen um den höchsten Nährstoffgehalt festgemacht werden. Die Unterschiede sind meist so minimal, dass es keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit hat. 

Was du allerdings beachten solltest: Je länger du Obst vor dem Verzehr lagerst, desto weniger Vitamine enthält es. Sowohl bei frischen als auch bei gefrorenen Früchten lässt sich dieser Nährstoffverlust beobachten. 

Egal, für welche Variante du dich also entscheidest, du solltest dein Obst möglichst bald nach dem Einkauf verzehren. 

Vorteile von gefrorenem Obst 

Wer frisches Obst nicht gleich nach dem Kauf aufbrauchen kann und damit einen Vitaminverlust riskiert, ist mit gefrorenen Früchten gut beraten. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass tiefgekühlte Lebensmittel länger haltbar sind und du so Lebensmittelverschwendung verhindern kannst. 

Außerdem kannst du durch das Einfrieren Sommerfrüchte wie Kirschen, Aprikosen oder Beeren überwintern und auch in der kalten Jahreszeit genießen.

Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird, da sonst die Qualität darunter leidet. Am besten transportierst du gefrorene Lebensmittel immer in einer Kühltasche vom Supermarkt nach Hause. 

Zu den Vorteilen von gefrorenem Obst zählen definitiv auch die köstlichen Rezepte, die du damit zaubern kannst. Ein absolutes Highlight im Sommer ist beispielsweise Nicecream, eine gesunde, auf Obst basierende Alternative zu Eiscreme. 

Kokos-Nicecream mit Beeren Rezept
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Vegane Kokos-Nicecream mit Beeren

Vorbereitungszeit10 Min.
Gesamtzeit10 Min.
Portionen: 2

Zubehör

  • Mixer (idealerweise ein Hochleistungsmixer)

Zutaten

  • 3 gefrorene Bananen
  • 100 g gefrorene Beeren
  • 100 ml Pflanzenmilch
  • 2 EL Ahornsirup
  • 3 EL Kokosmus oder Kokosmilch
  • 2 EL Mandelmus
  • 2 EL Kokosraspeln
  • 1 EL Goji-Beeren
  • 1 Kiwi

Zubereitung

  • Für dieses Rezept brauchst du gefrorene Bananen. Friere dafür am Vortag am besten 3 Bananen ein. Am besten nimmst du braune Bananen, damit die Nicecream süßer ist.
  • Nimm am nächsten Tag deine gefrorenen Bananen aus dem Gefrierfach und gib sie mit dem Pflanzendrink in den Mixer. Vermixe die Bananen zuerst gut im Mixer. Falls du keinen Hochleistungsmixer hast, kannst du die Bananen vorher auch leicht auftauen lassen.
  • Gib als nächstes die gefrorenen Beeren, den Ahornsirup, das Kokosmus und das Mandelmus mit in den Mixer hinzu und vermixe alles, bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  • Fülle deine Nicecream dann in eine Schüssel und gib noch verschiedene Toppings hinzu. Wir haben Kokosraspeln, Goji-Beeren und eine Kiwi genommen.
Nicecream gefrorenes Obst
Aus gefrorenen Früchten wird Nicecream gemacht – die gesunde Alternative zu Eiscreme.

Vorteile von frischem Obst 

Beim Kauf von gefrorenen Früchten, solltest du unbedingt die Verpackung checken und die Liste der Inhaltsstoffe lesen, denn häufig wird dem vermeintlich gesunden Obst Zucker zugesetzt. Bei der frischen Variante kann das nicht passieren, vorausgesetzt, du kaufst sie in ihrer natürlichen Form. 

Saisonkalender Obst
Saisonkalender von frischem Obst

Wer sich ein wenig mit Nachhaltigkeit beschäftigt, entscheidet sich ebenfalls für frisches und saisonales Obst aus der Region, denn das schont die Umwelt. Nicht nur sind die Transportwege kürzer, du sparst im Normalfall auch an Verpackungsmaterial. 

Darüber hinaus beschenkt uns die Natur mit den richtigen Lebensmitteln zur richtigen Zeit. So liefern Äpfel, die im Herbst geerntet werden, zum Beispiel die nötigen Vitamine für die kalte Jahreszeit. Im Frühling helfen uns Salate und grünes Gemüse dabei zu entgiften und im Sommer versorgen uns Beeren oder Wassermelonen mit zusätzlicher Flüssigkeit, die wir durch die Hitze gut gebrauchen können. 

Äpfel frisches Obst
Äpfel sind ein klassisches Herbst-Obst und versorgen uns mit den nötigen Vitaminen für die kalte Jahreszeit.

Frisches Obst erfreut sich auch beim Frühstück großer Beliebtheit. So zählen frische Beeren zum Beispiel zu den besten Toppings für Porridge und frische Äpfel sind ein wichtiger Bestandteil des original Bircher Müsli Rezepts.

Verival - Über uns

Nadine Palmetshofer

Content Creator

Als begeisterte Foodie liebe ich es, neue Gerichte zu entdecken und die besten Frühstückslokale ausfindig zu machen. Meine großteils gesunde und vegane Ernährung ist dabei der optimale Treibstoff, um bei meinen Workouts Bestleistungen zu erbringen, und mich rundum wohlzufühlen.

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